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| Zuletzt Online: 05.12.2018
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Beinahe entwich mir ein Kichern, als er mich mit "Miss Nolan" ansprach, doch ich hielt es zurück und neigte ebenso den Kopf. Lächelnd steckte ich das Essen wieder weg, nachdem ich mich auch bedient hatte und hörte ihm zu. "Das ist ja wirklich noch nicht lange. Ich bin hier aufgewachsen und lebe... auch in einem kleinen Haus," erklärte ich mit einem Schulterzucken. "Warum kamst du ausgerechnet hier her?", fragte ich. Wenn ich nicht schon hier gewohnt hätte, wäre ich sicher nicht an dieses Fleckchen Erde gezogen.
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(Ich nehme an du meintest "Lijah" wie es im Steckbrief als Spitzname eingetragen ist und nicht seinen normalen Vornamen ^^)
"Ach, die waren ganz versessen drauf," erwiderte ich. Sein grinsen war mir sympathisch. "Freut mich, Lijha." [/i]Die Hand, die er mir hinstreckte schüttelte ich bereitwillig. "Rhea. Rhea Nolan." Dann bot ich ihm nochmals das Magenbrot an, welches er eben anscheinend nicht bemerkt hatte. "Ich habe dich noch nie gesehen. seit wann lebst du hier? Oder hast du noch ein anderes Ziel?"
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Ich lächelte, als der Junge mir seine halbe Lebensgeschichte erzählte. Selten waren Leute mir gegenüber direkt so aufgeschlossen. Die meisten eher etwas eingeschüchtert, was mir in vielen Situationen allerdings zugute kam. Seine Offenheit war eine angenehme Abwechslung. Während er liebevoll und vertraut den Falben verwöhnte, tätschelte ich den Fuchs. "Ich hätte dir ja ein paar Trauben abgeben, aber du bist leider etwas zu spät gekommen.", raunte ich ihm zu. Es musste ja schließlich nicht jeder wissen, dass ich die Pferden verbotenerweise gefüttert hatte. "Gegen das Pferdestehlen hätte ich nichts. Die Kugel in meinem Körper könnte allerdings problematisch werden." ich holte die Tüte mit dem Magenbrot aus meiner Tasche hervor und hielt sie ihm hin, während ich die Pferdemäuler abwehrte, die sich danach reckten.
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Eine Stimme neben mir ließ mich ein wenig zusammenzucken. Diese kleine Bewegung reichte aus um den Dunkelfuchs, den ich gerade an den Nüstern kraulte, zu verschrecken. Er zog seinen Kopf ruckartig nach oben und schnaubte laut. Als er wieder ruhig dastand wandte ich mich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Ein Junge, etwa in meinem Alter, hatte sich neben mich gestellt, ohne dass ich es bemerkt hatte. Ich fühlte mich hier mittlerweile eindeutig zu sicher. Der Fremde machte sich gerade mit dem Falben vertraut. Er sah freundlich und entspannt aus und ich hatte gute Laune, also antwortete ich ihm: "Wir hatten früher mal ein paar." Ich warf einen Seitenblick auf die Verkäufer. Einer von ihnen hatte sich uns ein wenig genähert, wohl durch das Schnauben des Pferdes alarmiert. Ich drehte mich ruhig wieder um und wandte den Blick dem Jungen neben mir zu. Was soll schon passieren?
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Nachdem ich mir eine kleine Tüte Magenbrot und Trauben gekauft hatte erkundete ich weiter die Stände. Gelegentlich pflückte ich eine Traube mit meinem Mund von der Rispe und ließ die Haut zwischen meinen Zähnen platzen. Die Stände mit den Waffen zogen mich wie immer am meisten an. Lächelnd betrachtete die kunstvollen Ornamente auf den Griffen und die scharfen, in der Sonne blitzenden Klingen der ausgelegten Schwerter, Dolche und Messer. Ich lehnte mich gerade an die Holzwand eines Standes, als mir ein paar Pferde ins Auge fielen. Ich war lange nicht mehr geritten, denn den Stall hatten wir natürlich mit unserem Haus verkauft. Langsam ging ich zu den Tieren herüber und sammelte die letzten Trauben in einer Hand. Die Pferdeverkäufer waren bezüglich ihrer Tiere in der Regel sehr aufmerksam, doch es gelang mir die Trauben unbemerkt an ein paar zu verfüttern. Während ich meine flache Hand mit den Leckereien an ihr Maul hielt strich ich sanft über ihre Köpfe. Sie schienen die Streicheleinheit zu genießen.
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Schnell und sicher hatte ich mich von meiner Wohnung aus über die Dächer der engstehenden Häuser bewegt. Ich war gerne dort. Früher hatte ich ab und zu Ärger bekommen, aber damals war ich noch ungeübt und langsam. Heute war ich oft zu schnell wieder fort, als dass mich jemand erkennen könnte. Die eine Scheibe Brot hatte mich nicht wirklich gesättigt, weshalb ich den Markt aufgesucht hatte. Vorsichtshalber hatte ich mich in einer Seitenstraße an der Hauswand hinunter gehangelt und betrat nun den Marktplatz, welcher von Mensch nur so wimmelte. Während ich mich zwischen den bunten Ständen und Menschenmassen hindurch schlängelte, hielt Ich Ausschau nach etwas was mir als Frühstück zusagte.
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Können die nicht mal einen Morgen ihren Schnabel halten? Das Gezwitscher der Vögel hatte mich geweckt, doch ich war noch nicht bereit aufzuwachen. Angestrengt versuchte ich mit der Decke über dem Kopf wieder einzuschlafen, doch darunter wurde es schnell zu warm. Ich strampelte sie von mir, drehte mich auf den Bauch und drückte das Kissen über meinen Kopf. Zwar drangen so keine Geräusche mehr zu mir durch, und zu warm war mir auch nicht mehr, aber es wurde immer schwieriger und unbequemer zu atmen. Trotzdem wollte ich mich nicht so einfach dem Morgen ergeben, also hielt ich es noch ein paar Minuten aus, bis ich wutentbrannt das Kissen von mir schmiss. Eigentlich stand ich gerne früh auf, denn da war die Stadt noch so leer und ich hatte die Welt für mich. Das Geplärre der Vögel fasste mein müdes Ich allerdings als Befehl auf und das ließ sich mein Dickkopf nicht gefallen. Genervt seufzte ich, als ich mich aufsetzte und die Haare aus dem Gesicht strich. Ich stapfte ins Bad und holte meine Bürste aus der Schublade um sie zu kämmen. Als sie wieder ordentlich waren band ich sie auf meinem Kopf zu einem Dutt zusammen. Nachdem ich mich frischgemacht hatte zog ich die Kleidung vom vorigen Tag an. Die verhärtete Stelle an der Hose, wo ich das Blut des Vampirs vom Dolch gewischt hatte, ließ mich abermals seufzen. Auf die Idee das auszuwaschen bist du gestern auch nicht mehr gekommen, was? Fertig angezogen und ausgestattet ging ich die Treppe herunter und in die Küche. Meine Mutter musste schon gegangen sein, also legte ich ihr einen Zettel hin: Guten Morgen Mama. Tut mir leid wegen gestern. Hatte einen Kampf mit einem V. Liebe Dich Es war nichts neues für sie, so von meinen kleinen Abenteuern zu erfahren. Wir redeten selten über mich... oder sie... oder sonst etwas. Ich schämte mich ein bisschen dafür, dass ich sie nicht wirklich in mein Leben involvierte seit Papa gestorben war. Mein Blick fiel auf das selbstgebackene Brot im Brotkorb und hungrig schnitt ich mir eine große Scheibe ab. Gestern Abend hatte ich nichts mehr gegessen. Kauend ging ich wieder nach oben und zwängte mich durch das geöffnete Fenster aufs Dach. Von außen schloss ich das Fenster und richtete mich vorsichtig auf, nachdem ich mir Halt auf den Dachschindeln verschafft hatte. Meine Laune besserte sich schlagartig, als ich den letzten Bissen des Brotes nahm und über die Dächer blickte. Sogar der Gesang der Vögel machte mir nichts mehr aus.
--> Siedlung/Markt
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Ich klopfte an und meine Mutter machte nach kurzer Zeit die Tür auf. Geschmeidig trat ich an ihr vorbei ins Haus und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Sie wollte etwas sagen, doch ich hatte schon meine Schuhe abgestreift, sie in die Hand genommen und war in Richtung Treppe verschwunden. Tut mir leid, Mama. Heute hab ich keinen Nerv mehr., kam ich ihr zuvor. Von oben rief ich ihr noch ein "Gute Nacht" herunter und betrat mein Zimmer im Obergeschoss. Es war klein und mit nur zwei Fenstern ausgestattet, doch ich hatte nicht viele Möbel und Zeugs, sodass es relativ gesehen trotzdem viel Platz und Licht bot. Ich legte meine Waffen ab und stellte die Stiefel dazu. Dann betrat ich das winzige Bad, warf meine Kleidung auf einen Haufen und stellte mich in die Dusche. Das eiskalte Wasser ließ mich zittern, doch langsam wurde es wärmer und ich konnte mich entspannen. Ich blieb lange dort stehen und betrachtete wie die Wassertropfen an der beschlagenen Scheibe abperlten. Der Kampf mit dem Vampir hatte mir bis eben in den Knochen gesessen und ich war froh, endlich alleine zu sein. Der Biss an meinem Hals brannte wegen der Hitze etwas und ich legte meine Hand darüber. Ohne Jesse wäre ich da nie wieder lebend raus gekommen. Ich war meiner neuen Bekanntschaft unendlich dankbar, denn obwohl ich mein Leben hin und wieder ziemlich mutwillig in Gefahr brachte, hing ich doch sehr daran. Es war zwar noch hell, als ich mir ein sauberes Nachthemd anzog und mich unter die Bettdecke kuschelte, doch meine Muskeln waren müde und so schlief ich schnell ein, während ich dem Wind zuhörte, der durch das offene Fenster über mir wehte.
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Die Wachen an der Mauer kannten mich schon. Ich lächelte freundlich und sie ließen mich sofort durch. Normalerweise stoppte ich nochmal auf dem Markt, oder besuchte eine Bar, doch heute war ein anstrengender und langer Tag gewesen, weshalb ich ohne Umwege mein Haus aufsuchte.
--> Wohnhäuser/Rheas Haus
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Bis bald kleiner lieber Wolf. erwiderte ich, ehe Jesse schon wieder losgerannt war. Ich drehte mich um und schlängelte mich entspannt zwischen den Bäumen hindurch. Es war lange her, dass ich mich so viel mit jemandem unterhalten hatte. Es fühlt sich fast an, als wären wir schon Freunde. Etwas später entdeckte ich die helle Mauer zwischen den Baumstämmen hindurch und ging weiter Richtung Stadttor.
--> Siedlung/Die Mauer
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Wir waren schon ein gutes Stück durch den Wald gestapft, als wir die Reviergrenze passierten. Ich konnte ihn nicht mit vor den Eingang nehmen, also hatte ich mich für den Wald entschieden der an die Mauer angrenzte. Hier sind nicht viele Menschen. Sie Jagen am Jägerstand und der ist noch ein Stück weiter in die Richtung. Ich deutete zwischen die Bäume.
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Ich war schon fast zwischen den Bäumen verschwunden als er antwortete. Ich drehte mich zu ihm um und sah wie er mir nach kam. Ich habe keine Angst vor dir. Und das war mein ernst.
--> Menschen/waldgebiete/wald
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Ich lächelte. Solange der Wolf keinen Hunger hat, schon. Ich zwinkerte zurück und zog die Kapuze an meiner Jacke auf, welche jedoch schwarz und nicht rot war. Dann lief ich an ihm vorbei und von der Lichtung herunter.
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Ich wollte gerade etwas erwähnen, als er mir vorschlug mich zu begleiten. Überrascht zuckte mein Kopf herum und ich starrte ihn einen moment lang an. Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Irgendwie verdammt süß. Will er mich beschützen? Seine Verlegenheit übertrug sich auf mich. Ähm... klar. Dann fasste ich mich wieder. Hast du etwa angst, dass der Vampir wieder auftaucht und du ihm alleine gegenüber stehst?, erwiderte ich grinsend.
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Da kann ich dir nicht besonders gut helfen. Ich bin keine Jägerin. In den Wäldern des Werwolfreviers eventuell. Offensichtlich wollte er gehen. Ich hob meine Hand zu Abschied. Bis... irgendwann.
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Da werden wir uns wohl nicht so schnell einig sein. sagte ich, während Jesse aufstand. Ich tat es ihm gleich und zog meine Schwerter wieder auf den Rücken.
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Fynnian:
Beruhigend. Ich ließ ihre Hand los, sobald sie stand. Also, wohin geht es?
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Fynnian:
Verboten ist es nicht, aber solange das Abkommen noch so jung ist, machen es die Freiläufer nicht gerade stabiler. Sie halten sich nicht unbedingt an die Regeln des Abkommens, da sie dort schließlich nicht gelten. Wenn also zu viele aufeinander treffen und sich bekämpfen, schürt das die Abneigung aller gegeneinander nur umso weiter, auch wenn es in den freien Gebieten ist. Wenn wir die Möglichkeit haben, sollten wir jeden den wir können aufnehmen. Und das aktiv. Ich hatte meine geschäftliche Stimme angenommen während ich redete.
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